Die Macher des neuen Pfarrblatts – in der Mitte: Dominique-Anne Puenzieux
Schweiz

Westschweiz: 53 Pfarrblätter erhalten wegen Post und Bund Einheits-Outfit

Saint-Maurice VS, 5.2.16 (kath.ch) 53 Pfarreiblätter in der Westschweiz erhalten bis August ein neues Gesicht. Der Verlag Saint-Augustin in Saint-Maurice verpasst ihnen auf Druck des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) und der Post eine einheitliche Erscheinungsweise.

Bisher erschienen die Publikationen unter der Bezeichnung «Paroisses Vivantes» (Lebendige Pfarreien). Das neue Produkt, das am Donnerstag, 4. Februar, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, trägt den Namen «L’Essentiel» (Das Wesentliche). Der Verlag musste dem Druck von Bakom und Post aus Kostengründen nachgeben, erklärte die Generaldirektorin des Verlags, Dominique-Anne Puenzieux, am Donnerstag, 4. Februar, gegenüber den Medien.

Um in den Genuss von günstigeren Posttarifen und Subventionen zu kommen, sei es nötig gewesen, die Produkte zu vereinheitlichen. So betragen die Kosten für ein Exemplar von «L’Essentiel» nun je nach Gewicht zwischen dreissig und vierzig Rappen. «Wenn wir nichts getan hätten, lägen diese bei neunzig Rappen», erklärte Puenzieux.

Der Druck habe auch dazu geführt, dass der Verlag sich seit 2013 modernisiert habe. Das Erscheinungsbild sei moderner geworden. Neu verfüge der Verlag über ein Einheitslogo und einen Internetauftritt.

Leser nicht vergällen

Im Lauf der Zeit seien die 53 Pfarreiblätter graphisch und bezüglich der Formate unterschiedlicher aufgetreten. Damit erfüllten sie nicht die Vorgaben des Bakom, das die Subventionen spricht. Der 1905 von Chorherr Louis Cergneux gegründete Verlag muss zudem nun auch dafür sorgen, dass das neue Produkt regelmässig erscheint. Die Auflagezahlen müssen überprüft werden.

Die Auffrischung des Produkts wurde zum Anlass genommen, ganz über die Bücher zu gehen. Die Herausforderung bestand darin, so Puenzieux, ein Gleichgewicht zwischen der Berichterstattung über die Kirche in der Westschweiz und den Bedürfnissen der lokalen Redaktionen zu bewahren. Denn man wollte keine Leser verlieren, die sich dem bisherigen Pfarreiblatt sehr verbunden fühlten.

Bereits im vergangen Oktober wurden die Redaktionen mit dem neuen Produkt vertraut gemacht. Bis im Herbst müssen sich die Redaktion auf das neue Format einspielen, denn der Verlag muss bis September die Bedingungen von Post und Bakom umgesetzt haben.

Die bisher 53 vom Verlag Saint-Augustin herausgegebenen Pfarreiblätter verteilten sich auf 235 Pfarreien und verzeichnen jährlich eine Gesamtauflage von 600’000 Exemplaren. (cath.ch/gs)

Die Macher des neuen Pfarrblatts – in der Mitte: Dominique-Anne Puenzieux | © 2016 Bernard Hallet
5. Februar 2016 | 16:42
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