Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz
Schweiz

Wer wird neuer Präsident der Schweizer Bischofskonferenz?

Freiburg i.Ü., 28.8.15 (kath.ch) Das Präsidium der Schweizer Bischofkonferenz (SBK) wird nächste Woche erneuert. Für die Amtsperiode 2016 bis 2018 müssen der Präsident (derzeit Markus Büchel), der Vizepräsident und ein drittes Mitglied gewählt werden, wie die SBK am Freitag, 28. August, mitteilt. In der vordersten Reihe für die Nachfolge stehen die Bischöfe Charles Morerod und Felix Gmür. Die Vollversammlung der SBK findet vom 31. August bis 2. September statt.

Derzeit besteht das Präsidium aus dem Präsidenten Markus Büchel, dem Vizepräsidenten Charles Morerod und Denis Theurillat als einem dritten Mitglied der SBK.  Die ordentliche Amtszeit der Präsidiumsmitglieder dauere laut Statuten drei Jahre, eine Wiederwahl sei einmal möglich, erklärt Walter Müller, Sprecher der SBK, auf Anfrage von kath.ch. Von den bisherigen Präsidiumsmitgliedern wären somit Markus Büchel und Charles Morerod für eine zweite Amtsperiode wählbar. Laut Müller war es in den letzten 12 Jahren allerdings nicht üblich, dass der Präsident der SBK zu einer zweiten Amtsperiode antrat, da das Amt «sehr belastend» sei nebst allen anderen Aufgaben eines Diözesanbischofs, so Müller. Ob Markus Büchel eine Wiederwahl in Erwägung zieht, konnte Müller nicht sagen.

Charles Morerod in der Pole-Position

Grundsätzlich kämen für das Amt des Präsidenten alle Diözesanbischöfe in Frage, für jenes des Vizepräsidenten und des dritten Präsidium-Mitglieds alle Mitglieder der SBK, also auch die Weihbischöfe und Territorialäbte. Es gibt jedoch laut Müller objektive Kriterien für die Wahl, die das Feld der möglichen Kandidaten zusammenschrumpfen lässt: Für das Amt des Präsidenten kommt nur ein Ordinarius mit Führungserfahrung in Frage.

Für den Kenner der katholischen Kirche in der Schweiz lässt sich daraus schliessen, dass derzeit nur zwei Kandidaten im Rennen sind, die valable Chancen haben, falls Bischof Markus Büchel zurücktritt. Charles Morerod steht als derzeitiger Vizepräsident der SBK in der ersten Reihe. Gemäss den Kriterien müsste Bischof Felix Gmür dicht auf ihn folgen.

Der Präsident der SBK ist laut Müller  ein «Primus inter pares» (Erster unter gleichen), zu seinen Aufgaben zählt die Leitung der Sitzungen und die Vertretung der SBK nach aussen, beispielweise gegenüber den Medien. Der Präsident hat jedoch keine Entscheidungskompetenz in inhaltlichen Fragen.

Mitglieder der SBK sind die Diözesanbischöfe Markus Büchel (St. Gallen), Charles Morerod (Lausanne-Genf-Freiburg), Vitus Huonder (Chur), Felix Gmür (Basel), Jean-Marie Lovey (Sitten), Valerio Lazzeri (Lugano), die Weihbischöfe Denis Theurillat (Basel), Pierre Farine, Alain de Raemy (beide Lausanne-Genf-Freiburg), Marian Eleganti (Chur) sowie die Äbte Urban Federer (Einsiedeln) und Jean Scarcella (Saint-Maurice). (sys/cm)

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28. August 2015 | 12:38
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