Vatikan ruft Touristen zu Umweltschutz auf

Rom, 2.7.15 (kath.ch) Der Vatikan hat Touristen zu einen schonenden Umgang mit der Umwelt aufgefordert. «Jeder Reisende, der bei seinen Reisen in die Welt ein korrekteres Verhalten annimmt, nimmt aktiv Teil am Schutz der Erde. Das Bemühen des Einzelnen multipliziert mit einer Milliarde ergibt eine grosse Revolution», heisst es in einer am Donnerstag, 2. Juli, veröffentlichten Botschaft zum Welttag des Tourismus.

Reisende könnten die Umwelt «durch die Nutzung ihres natürlichen und kulturellen Reichtums erhalten oder paradoxerweise zerstören», so das Schreiben des päpstlichen Migrantenrates weiter. Die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus sei eine «gute Reisegefährtin», um sich das vor Augen zu führen. Die Änderung des Lebensstils, die der Papst darin fordere, gelte auch für Touristen.

Der Welttourismustag wurde 1980 von der Welttourismusorganisation (UNWTO) ins Leben gerufen und seither jährlich am 27. September begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Thema: «Eine Milliarde Touristen, eine Milliarde Möglichkeiten».

Aufruf zu sanftem Tourismus

Zugleich ermahnt der Vatikan die Reiseanbieter dazu, Konzepte zu entwickeln, die auch die Entwicklung der einheimischen Bevölkerung in den bereisten Ländern fördern. Sie dürften nicht nur auf Gewinnmaximierung und Interessen der Reisenden ausgerichtet sein.

An die Regierungen armer Länder appelliert der Vatikan, ihre eigene Bevölkerung besser vor Ausbeutung und Umweltzerstörung durch Touristen zu schützen. Sie müssten neue Gesetze zum Schutz der Würde der Person, der Gemeinden und des Territoriums schaffen. Zudem regt die Botschaft eine internationale Zusammenarbeit an. Die Behörden der verschiedenen Länder sollten gemeinsame Strategien entwickeln, um «globalisierte soziale und wirtschaftliche Netzwerke zugunsten der lokalen Gemeinden und der Reisenden zu entwickeln». (cic)

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