Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst
Vatikan

Tebartz-van Elst nun im vatikanischen Rat für Neuevangelisierung tätig

Rom, 27.3.15 (kath.ch) Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst (55) hat seine Tätigkeit im Vatikan aufgenommen. Seit dieser Woche hat er ein Büro im «Rat für die Neuevangelisierung» an der römischen Via della Conciliazione bezogen. Dies wurde jetzt im Vatikan bekannt.

Im Rat ist er im Rang eines «Delegaten» für den Bereich Glaubensunterweisung (Katechese) zuständig. Tebartz-van Elst hatte im Oktober 2013 nach einer deutschlandweiten Empörungswelle um die hohen Baukosten der Limburger Bischofsresidenz dem Papst seinen Rücktritt vom Amt als Limburger Bischof angeboten. Papst Franziskus nahm den Rücktritt vor einem Jahr, am 26. März 2014, offiziell an. Bereits damals teilte der Vatikan mit, Tebartz-van Elst werde «zu gegebener Zeit mit einer anderen Aufgabe betraut werden».

Weitergabe des christlichen Glaubens

Der von Erzbischof Rino Fisichella geleitete Päpstliche Rat wurde von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2010 gegründet. Er soll Empfehlungen für die Bischöfe in der westlichen Welt entwickeln, wie die Weitergabe des christlichen Glaubens an die unterschiedlichen Generationen besser gelingen kann. Dabei spielen «Katechismen» – also Bücher, in denen die christliche Lehre in einfachen Sätzen zusammengefasst wird – eine zentrale Rolle. Papst Franziskus hat die Behörde vor wenigen Tagen zusätzlich mit der Vorbereitung im Dezember beginnenden ausserordentlichen Heiligen Jahres beauftragt.

Die Behörde für die Neuevangelisierung ist zusammen mit weiteren vatikanischen Gremien in einem grossen Gebäude ausserhalb des Vatikanstaates unweit des Tibers untergebracht. Der Vatikan hatte den Palazzo im Jahr 2003 erworben und restauriert. Danach waren nach und nach verschiedene vatikanische Behörden eingezogen, im Herbst 2006 zunächst der Einheitsrat und der Rat für den interreligiösen Dialog. Später wechselten auch einige vatikanische Ministerien aus dem römischen Stadt Trastevere hierher, darunter der Kulturrat und der Rat «Cor unum». Ausserdem haben der Medienrat, einige Behörden der Güterverwaltung Apsa und der Vatikanischen Bibliothek dort ihren Sitz. (cic)

 

Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst | © Bistum Limburg
27. März 2015 | 14:49
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