Daniel Anrig, Kommandant der Schweizergarde
Schweiz

Schweizergarde-Kommandant deutet seine Absetzung positiv

Rom/Zürich, 31.1.15 (kath.ch) Der scheidende Kommandant der Schweizergarde, Daniel Anrig, zeigt in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» (31. Januar) Verständnis für seine Absetzung durch Papst Franziskus. Franziskus sei ein Papst, der Zeichen setzt, «ein Papst der Erneuerung», sagte Anrig.

Der Entscheid, ihn zu entlassen, sei «auch ein positives Zeichen»: «Es zeigt, dass sich der Papst für die Garde interessiert.» Am Samstagnachmittag wird der Gardekommandant bei einer Abschiedszeremonie offiziell aus dem Dienst entlassen.

Die Wahl von Franziskus im März 2013 sei ein Höhepunkt seiner Amtszeit gewesen, erklärte Anrig, der sein Amt 2008 antrat. «Dabei war mir klar, dass dies auch ein Wechsel für mich bedeuten kann. So ist es gekommen, auch wenn ich das Amt gern weiter ausgeübt hätte.»

In dem Interview verteidigt Anrig auch seinen Führungsstil, der seit der Bekanntgabe seiner Absetzung Anfang Dezember in den Medien kritisiert wurde. Weil die 110-köpfige Garde rund um die Uhr Dienst leisten müsse, brauche es eine «straffe Führung». «Die Gardisten verstehen das», ist Anrig überzeugt. Er habe aus der Truppe «keine Kritik wegen eines zu harten Führungsstils vernommen».

Mit Reformen Leben der Gardisten erleichtert

Der scheidende Kommandant sagte gegenüber der Zeitung, er habe zahlreiche Reformen umgesetzt, die das Leben der Gardisten erleichtert hätten. Neu könnten Gardisten einen mehrtägigen Urlaub beantragen, sofern dies der Dienstplan vorsehe. «Das hat es noch nie gegeben in der Geschichte der Garde. Bisher mussten die Gardisten jeden Abend in die Kaserne zurück.» (bal)

Daniel Anrig, Kommandant der Schweizergarde | © Stefan Meier
31. Januar 2015 | 10:45
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