International
Schweizer Jakobspilger werden neu auf Deutsch in Santiago begrüsst
Santiago, 27.1.2015 (kath.ch) Schweizer Jakobspilger dürfen sich auf ein neues internationales, deutschsprachiges Pilgerzentrum am Zielort Santiago de Compostela freuen. Hergerichtet wird dazu ein früheres, seit Jahren leerstehendes Seniorenheim in der Innenstadt. Der Gedanke des internationalen Zentrums orientiert sich am Vorbild der deutschen Pilgerseelsorge.
Die Eröffnung ist nach Angaben der Organisatoren noch für dieses Jahr geplant. Die Regierung der Autonomen Gemeinschaft Galizien stelle 1,5 Millionen Franken für den Umbau zur Verfügung. Zugleich würden Sponsoren und ehrenamtliche Helfer für Entrümpelungs-, Maler- und Reinigungsarbeiten gesucht.
Dort soll nicht nur das Pilgerbüro einen besseren Platz finden, es sollen auch Räume der Begegnung für alle Sprachgruppen und Nationen entstehen, bislang ein Manko in Santiago. Viele Ankömmlinge berichteten, sie fühlten sich nach den Strapazen und Erfahrungen unterwegs allein gelassen und fänden keine zentrale Anlaufstelle, um sich über die vielfältigen und auch spirituellen Eindrücke auf dem Jakobsweg auszutauschen. Die Teilnahme an der Pilgermesse in der Kathedrale sowie Begegnungen mit Gleichgesinnten in den Herbergen seien ihnen nicht genug.
Deutsches Modell
Für eine Ausnahme sorgt die deutsche Pilgerseelsorge Santiago, getragen von der Diözese Rottenburg-Stuttgart und dem Katholischen Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. Seit einigen Jahren bietet sie zwischen Mai und Oktober unter dem Leitgedanken «Ankommen und erwartet werden» einen Ort für Pilgertreffen in Santiago de Compostela.
Das Seelsorgeprojekt für die deutschsprachigen Pilger stösst nach eigenen Angaben auf grosse Resonanz und weckte auch das Interesse von Pilgern anderer Nationen. Bald darauf hätten auch Christen aus Frankreich, Grossbritannien, Italien und Polen mit ähnlichen seelsorgerischen Aktivitäten begonnen. (kap)
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