Wendelin Bucheli, Pfarrer von Bürglen UR, gibt am 15. Februar 2015 in der Pfarrkirche eine Erklärung zur Lesben-Segnung ab.
Schweiz

Schweizer Bischöfe bekräftigen: Homo-Segnungen verboten

Genf, 5.3.15 (kath.ch) Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ist «nicht möglich». Diese Haltung haben die Schweizer Bischöfe an ihrer gestrigen Vollversammlung bestätigt. Es liege nicht in ihrer Kompetenz, Lehre und Disziplin der Kirche zu ändern, heisst es in der Medienmitteilung vom 5. März.

Die Schweizer Bischöfe besprachen an ihrer Vollversammlung diese Woche die Frage nach der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Anlass dazu war der Fall des Pfarrers von Bürglen, Wendelin Bucheli, der ein homosexuelles Paar gesegnet hatte. Die Bischöfe erinnern in ihrer Medienmitteilung daran, «dass diese nicht möglich ist und dass es nicht in ihrer Kompetenz liegt, Lehre und Disziplin der Kirche zu ändern», so die Mitteilung wörtlich. Der konkrete Vorfall in Bürglen und dessen Klärung liege in den Händen der zuständigen Bischöfe, das sind Vitus Huonder und Charles Morerod.

Die SBK kommt damit der Aufforderung des Churer Weihbischofs Marian Eleganti nach, der in einem Interview mit kath.ch gesagt hatte, er habe alle seine Mitbrüder aufgefordert, den Entscheid der Bischöfe Huonder und Morerod mitzutragen und «geschlossen und sofort Stellung zu beziehen». Bischof Huonder hatte den Bürgler Pfarrer nach Rücksprache mit Bischof Morerod die Demission nahe gelegt, Bischof Morerod ruft den Bürgler Pfarrer in sein Heimatbistum Lausanne-Genf-Freiburg zurück.

Zukunft von Medienkommission und Justitia et Pax ungewiss?

Des Weiteren fand an der Versammlung der Bischöfe ein Austausch über die laufende Reorganisation der SBK statt. Die nächste Etappe betreffe die Reorganisation der Gremien der SBK. Diese werde «im Dialog mit diesen Gremien angepackt, darunter namentlich mit der Kommission für Kommunikation und Medien sowie der Kommission Justitia et Pax». Hier geht es um die Frage, ob diese Kommissionen als eigenständige starke Stimmen der Kirche in der Schweiz in dieser Form weiterhin bestehen sollen.

Hinweis: Am Nachmittag folgt ein Interview mit dem Präsidenten der Bischofskonferenz Markus Büchel.

(sys)

 

Wendelin Bucheli, Pfarrer von Bürglen UR, gibt am 15. Februar 2015 in der Pfarrkirche eine Erklärung zur Lesben-Segnung ab. | © 2015 Hans Merrouche
5. März 2015 | 10:46
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