Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz RKZ im Jahr 2014.
Schweiz

Neue Impulse für Schweizer Kirchenorganisation

Zürich, 30.3.15 (kath.ch) Die römisch-katholische Zentralkonferenz RKZ und die Schweizer Bischofskonferenz wollen ihre Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage stellen. Wie die RKZ mitteilt, soll die Zusammenarbeit künftig über finanzielle Fragen hinaus gehen. Eine neue Zusammenarbeitsvereinbarung ist auch notwendig, weil das katholische Hilfswerk Fastenopfer bis 2018 die Mitfinanzierung kirchlicher Aufgaben im Inland stark reduziert.

Wenn die Vertreter der kantonalkirchlichen Organisationen bei ihrer Plenarversammlung den Papst und den früheren Nuntius in der Schweiz, Karl-Josef Rauber, zitieren, dann machen sie deutlich: Für sie zählt mehr, als Kirchensteuern einziehen und Finanzflüsse überwachen. Sowohl Äusserungen von Kardinal Rauber wie von Papst Franziskus würden die Zusammenarbeit zwischen demokratisch gewählten Kirchenbehörden und den Seelsorgenden in den Bistümern und Pfarreien positiv bewerten, so die römisch-katholische Zentralkonferenz im am Montag, 30. März, veröffentlichten Medienbericht.

Verhandlungen laufen

Präsident Hans Wüest hatte an der Plenarversammlung Ende März festgehalten, dass die Zusammenarbeit zwischen der RKZ und der Bischofskonferenz künftig «insgesamt auf der Basis einer Vereinbarung beruhen und verbindlicher werden» soll. Wie Dominik Oetterli vom RKZ-Generalsekretariat gegenüber kath.ch erklärte, seien entsprechende Verhandlungen in Gang. Dass von höchster katholischer Stelle das System der Zusammenarbeit zwischen öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Seelsorge gewürdigt werden, ermutige die RKZ, sich «im Dialog mit der Schweizer Bischofskonferenz beharrlich für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe einzusetzen», heisst es im Medienbericht weiter.

Die RKZ finanziert zusammen mit dem Fastenopfer, dem Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz, auf nationaler und sprachregionaler Ebene Institutionen und Projekte des kirchlichen Lebens. Fastenopfer wird seinen Beitrag von heute 1,9 Millionen Franken bis 2018 auf 400’000 Franken reduzieren (Mitfinanzierung durch Fastenopfer und RKZ). (ms)

Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz RKZ im Jahr 2014. | © Christoph Wider
30. März 2015 | 18:14
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