Kirchen erschüttert über Zugunglück von Bad Aibling

Bad Aibling/München, 9.2.16 (kath.ch) Mit Entsetzen und Trauer haben die Kirchen in Bayern auf das schwere Zugunglück mit neun Toten reagiert. Am Dienstagmorgen, 9. Februar, waren in Bad Aibling bei Rosenheim zwei Nahverkehrszüge auf einer eingleisigen Strecke frontal aufeinander geprallt und teils entgleist. 

Beim Unglück starben nach jüngsten Polizeiangaben mindestens neun Menschen. Zehn weitere wurden nach Polizeiangaben schwer, 8 mittelschwer und 63 leicht verletzt. Zwei Personen gelten demnach noch als vermisst. Die Unglücksursache ist bisher unklar.

20 Seelsorger im Einsatz

Rund 500 Rettungskräfte waren nach Angaben des deutschen Verkehrsminister Alexander Dobrindt im Einsatz, darunter auch Helfer aus Österreich. Sie seien grossen Belastungen ausgesetzt, so der Minister. An der Unglücksstelle sind neben Polizei, Sanitätern und Feuerwehr auch 20 katholische und evangelische Seelsorger tätig, wie der Beauftragte für Notfallseelsorge in Bayern, Hanjo von Wietersheim, am Dienstagmittag der Katholischen Nachrichtenagentur erklärte.

Weitere Kräfte seien «in Alarmbereitschaft». Die Notfallseelsorger vor Ort hätten bereits die Unverletzten und Angehörigen vor Ort betreut sowie Sammelstellen für Angehörige eingerichtet und Todesnachrichten an Angehörige überbracht.

Gedenkgottesdienst anberaumt

«Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme gehören den Opfern dieses Unglücks, das Menschen aus dem Leben riss und viele verletzte», erklärte der Münchner Kardinal Reinhard Marx am Dienstag. Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sagte, er sei in Gedanken und im Gebet bei den Betroffenen. Am Abend soll in der Mariä-Himmelfahrt-Kirche in Bad Aibling der Opfer gedacht werden. (kna)

9. Februar 2016 | 14:16
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