Schweiz
Jugendseelsorge St. Gallen kennt «No limits»
St. Gallen, 22.10.15 (kath.ch) «Safranblau» heisst das Angebot für junge Erwachsene, das von der katholischen Kirche St. Gallen unterstützt wird. An einem Abend unter dem Titel «No Limits» stellt sie die Frage, was Menschen antreibt, die Extreme ausloten. Gäste sind der frühere Kelly-Family-Musiker und Extremsportler Joey Kelly und ein Sinnstifter.
Martin Spilker
Wenn grosse Namen auf dem Programm stehen, dann braucht es auch grosse Räume: Für «No Limits» hat «Safranblau” denn auch in den Plenarsaal der Fachhochschule St. Gallen eingeladen. Joey Kelly ist jungen Leuten vor allem ein Begriff aus der Sendung «Schlag den Raab» und als Extremsportler, etwas ältere Semester kennen ihn vielleicht als Musiker der Kelly Family. Am Freitag, 23. Oktober, spricht er in St. Gallen nun darüber, was ihn zu seinen Leistungen – beispielsweise 400 Kilometer zu Fuss durch die Wüste zu marschieren – angespornt hat. Seinen Auftritt versteht er gemäss der Einladung von «Safranblau» als «Anstösse für Unternehmer, für persönliche Karriere und für die alltäglichen Lebensfragen».
Jugendarbeit geht ans Limit
Irischer alt Pop-Star, Extremsportler und katholische Jugendseelsorge – wie passt das zusammen? Kurt Pauli, Projektleiter bei «Safranblau» erklärt gegenüber kath.ch: «Es ging nicht zuerst darum, einen Promi auf die Bühne zu holen. Wir haben jemanden gesucht, der sich spezielle Ziele setzt und darüber auch in einer verständlichen Sprache reden kann. Joey Kelly ist so eine Person.» Dabei sei er sich bewusst, dass Kelly nicht alle Jugendliche und junge Erwachsene anspreche. Doch viele kennen ihn aus «Schlag den Raab» und seien interessiert, diesen Menschen zu sehen und zu hören.
Und zudem verstehe sich «Safranblau» ja auch als Experimentierfeld in Sachen Kirche und Jugendseelsorge. Da passe dieser Gast perfekt. – Doch wie schaffte es «Safranblau», Kelly für einen Anlass zu gewinnen? «Die Söhne meines Vorgängers gehen zusammen mit den Kindern von Joey Kelly zur Schule», sagt Kurt Pauli. Alles klar.
Der «Sinnstifter» ist mit von der Partie
Der frühere «Safranblau»-Mitarbeiter Michael Mann leitet heute die Jugendkirche «Jenseits im Viadukt». Er bezeichnet sich selber als «Sinnstifter». Michael Mann wird ebenfalls am Anlass sprechen und sozusagen den Boden für den Extremsportler Kelly bereiten. Er will den Blick dafür öffnen, dass es für grosse Ziele zuerst einmal zu überlegen gilt, wohin man als junger Mensch denn überhaupt will und was einen antreibe.
«Safranblau»-Projektleiter Pauli setzt denn auch hier an: «Wir fragen uns immer wieder, wie wir ein Ziel erreichen können. Dazu braucht es aber zuerst einmal eine Zielformulierung.» Angesprochen seien ganz besonders junge Erwachsene, die vor der Situation stehen, Entscheidungen für ihre Zukunft zu treffen. Das Thema scheint aber viel weiter zu interessieren. Die bisher angemeldeten Personen sind im Alter von 15 bis 55 Jahren, wie Pauli weiss.
Gute Erfahrung mitnehmen
Der Projektleiter ist selber auch gespannt auf den Abend. Ihm ist es Anliegen, dass die Besucherinnen und Besucher ihrer Veranstaltungen «etwas mit nach Hause» nehmen können und sich wieder einmal nach Angeboten von «Safranblau» umschauen. Experimentieren gehört zur Arbeit dieses Angebots, deren Träger ist der ökumenische Verein «Wirkraum Kirche«. Und dazu gehört auch, dass man als kirchliche Stelle den Kontakt mit einem «so aussergewöhnlichen Menschen» ermögliche. Und wenn die Besucher mit dem Gedanken «das hat die Kirche gemacht» nach Hause gehen, dann sei das ganz im Sinn der Stelle. (ms)
«Was treibt dich an?» Veranstaltung von «Safranblau» St. Gallen, Freitag, 23. Oktober, Aula der FH St. Gallen, Rosenbergstrasse 59. Türöffnung 18 Uhr, Beginn 18.30 Uhr. Eintritt 20 Franken, Studierende und Schüler gratis.
Joseph «Joey» Kelly, Musiker, Extremsportler und Unternehmer
Michael Mann, Leiter der Zürcher Jugendkirche «Jenseits im Viadukt»
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