Gruppe mit Asylbewerbern besetzt reformierte Kirche

Basel, 9.2.16 (kath.ch) Eine Gruppe junger Erwachsener hat sich zusammen mit vier abgewiesenen Asylbewerbern in der evangelisch-reformierten Matthäuskirche in der Stadt Basel «niedergelassen». Die Besetzer demonstrieren gegen die Wegweisung der Asylbewerber und berufen sich bei ihrer Tat darauf, dass die Kirche Verfolgten Asylrecht zu gewähren habe.

Die Gruppe sei bereits seit Sonntag in der Kirche, teilte die Informationsstelle der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt am Dienstag, 9. Februar, mit. Die Gruppe – das Basler Internetportal «TagesWoche» berichtet von 30 Personen – bezeichnet ihre Besetzung als «Niederlassung». Nebst den vier abgewiesenen Asylbewerbern handelt es sich laut dem Portal um Mitglieder einer Aktionsgruppe, die sich «Wir bleiben» nennt.

Momentan keine Räumung

Der Kirchenrat bezeichnet die Aktion als Hausfriedensbruch und behalte sich entsprechende Schritte vor. Momentan werde aber kein Antrag auf polizeiliche Räumung gestellt, schreibt die Informationsstelle weiter. Man wolle zuerst das Gespräch mit den Besetzern suchen. Der Kirchenrat macht aber auch deutlich, dass er sich hinter die gesetzliche Bestimmung stelle, wonach abgewiesene Asylbewerber das Land zu verlassen haben. (ms)

9. Februar 2016 | 17:00
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