Reinhard Marx, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz
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Deutscher Kardinal Marx zu Flugzeugabsturz: Trauer zulassen

München, 27.3.15 (kath.ch) Vor dem Hintergrund der Flugzeugkatastrophe mit 150 Toten in Frankreich hat Kardinal Reinhard Marx am Donnerstag, 26. März, dazu aufgerufen, der Trauer einen Raum zu geben. «Die schreckliche Nachricht von dem Unglück bewegt viele Menschen», sagte Marx beim zentralen Bussgottesdienst des Erzbistums München und Freising in der Jesuitenkirche Sankt Michael in München.

«Ein Mensch, der trauert, kann wirklich mitempfinden. Er weiss, dass diese Welt noch nicht am Ziel ist», so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Gleichgültigkeit sei kein Weg, der zu Gott führe: «Was ist das, wenn die Nachrichten einfach so vorüberrauschen und wenn wir in persönlichen Begegnungen keine Empfindungen mehr haben?»

Selig die Trauernden

Die Seligpreisungen in der Bergpredigt, zu denen auch der Vers «Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden» zählt, seien nicht als Gebote von oben herab, sondern als Verheissungen zu verstehen, so Kardinal Marx. «Sie sind ein Aufruf Jesu, das Leben in diese Richtung zu entfalten. Sie sind Verheissungen, die unser Leben verwandeln und es in eine neue Dimension führen.»

Am Dienstagvormittag, 24. März, war die Linienmaschine der Lufthansa-Tochter Germanwings auf ihrem Flug von Barcelona nach Düsseldorf in Südfrankreich abgestürzt. Dabei kamen alle 144 Passagiere sowie die sechs Besatzungsmitglieder ums Leben. Laut Ergebnissen der Ermittler soll der Co-Pilot das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht haben. (kna)

 

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Reinhard Marx, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz | © KNA
27. März 2015 | 11:28
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