Der letzte Bischof von Lausanne als Puppe: Sébastien de Montfalcon
Schweiz

Der letzte Bischof von Lausanne steht zum Verkauf an

Lausanne, 25.6.15 (kath.ch) Das Historische Museum in Lausanne verkauft den letzten Bischof, der in der Stadt residierte. Seit 1990 sass dieser als grosse Kunststoffpuppe im Museum und begrüsste die Besucher mit den Worten: «Ja, die Person ganz in Schwarz, die dich anspricht, das bin ich: Sébastien de Montfalcon, der letzte Bischof von Lausanne. Die Berner haben mich im 16. Jahrhundert verjagt.»

Die sprechende Puppe begrüsste die Besucher am Eingang zur Ausstellung über die Reformation. Am 27. Juni soll die Puppe versteigert werden. Das Geld geht an die Vereinigung «Mémoire de Lausanne».

Das Museum in den Räumlichkeiten des ehemaligen Bischofshauses soll während 18 Monaten renoviert werden. Es sei nicht vorgesehen, dass bei der Wiedereröffnung im Jahr 2017 der Bischof eine neue Verwendung findet, erklärte eine Sprecherin des Museums am Donnerstag, 25. Juni, auf Anfrage.

Die Kunststoffpuppe besitzt keinen historischen Wert. Sie gibt auch nicht die Gesichtszüge des Bischofs wieder. Vielmehr sass ein Museumsangestellter Modell, schreibt die Zeitung «24Heures». Der historische Bischof lebte von 1517 bis 1536 in Lausanne. Als sich die Berner in den Wirren der Reformationszeit der Stadt näherten, floh er nach Frankreich. (cath.ch/gs)

Der letzte Bischof von Lausanne als Puppe: Sébastien de Montfalcon | © Historisches Museum Lausanne
25. Juni 2015 | 17:23
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