Das Schweigen der Anderen im Wahljahr 2015

28.7.15 (kth.ch) «Dass diese Toleranz immer wieder vergessen geht, hat weniger mit der Religion zu tun als mit der Politik. Das merkt man in einem Wahljahr besonders gut. Natürlich ist die SVP keine nazistische Partei. Aber sie macht Stimmung gegen das Fremde und schürt die Wut auf Flüchtlinge. Damit setzt sie eine Agenda, damit treibt sie die anderen Parteien vor sich her oder zieht sie hinter sich nach. Es kommt einem vor, als gebe es kein anderes Thema mehr und dazu keine andere Meinung. So bedrohlich wie das Lärmen der einen ist die Stille der anderen.»

Jean-Martin Büttner, Reporter beim Tages-Anzeiger, im Kommentar «Die Lärmigen und die Stille» für die Ausgabe von Dienstag, 28. Juli. Büttner reagiert in seinem Kommentar auf einen Angriff von zwanzig Rechtsextremen auf einen orthodoxen Juden. Der Vorfall ereignete sich Anfang Juli in der Schweiz. (gs)

28. Juli 2015 | 16:06
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