Botschafter lobt geplantes Abkommen mit dem Vatikan

Würzburg, 27.5.15 (kath.ch) Der Botschafter Palästinas beim Heiligen Stuhl hat das geplante Abkommen der Palästinensischen Autonomiebehörde mit dem Vatikan gewürdigt. Es sei das erste Abkommen des Heiligen Stuhls mit dem Staat Palästina, «er erkennt uns damit offiziell an», sagte Issa Kassissieh der Würzburger Zeitung «Tagespost» (Mittwoch). Dies sei ein Beitrag des Kirchenoberhauptes zum Friedensprozess, erklärte der Botschafter. Der Papst wolle damit «die Zwei-Staaten-Lösung auf der Grundlage der Grenzen von vor 1967 stärken».

Der Vatikan hatte am 20. Mai mitgeteilt, eine bilaterale Arbeitsgruppe habe die Arbeiten an dem Grundlagenvertrag erfolgreich abgeschlossen. Ein Termin für eine Unterzeichnung steht noch nicht fest. Seit 2013 spricht der Heilige Stuhl vom «Staat Palästina».

Kassissieh erklärte, Präsident Abbas wolle mit dem Abkommen «die Kirche im Heiligen Land stärken». Das sei auch eine Botschaft an jene, die die «Wurzeln der christlichen Minderheiten in Syrien, dem Irak oder anderswo im Nahen Osten» ausreißen wollten. Das Abkommen thematisiert unter anderem die steuerliche und rechtliche Stellung der Kirche, die Freizeit der Religionsausübung sowie den Zugang zu den Heiligen Stätten. (kna)

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