Bischof Felix Gmür prüft Aufnahme von Flüchtlingen in Bischofssitz

Solothurn, 28.8.15 (kath.ch) Bischof Felix Gmür prüft derzeit, ob in seinem Bischofssitz Flüchtlinge aufgenommen werden sollen. Bistumssprecher Hansruedi Huber bestätigte am Freitag, 28. August, gegenüber kath.ch eine entsprechende Meldung der «Solothurner Zeitung» (27. August). Es würden derzeit verschiedene Varianten geprüft, so Huber, weshalb man noch nicht sagen könne, wie viele Personen allenfalls aufgenommen würden.

«Das Bistum ist am Prüfen, ob im Schloss Steinbrugg eine Wohneinheit für Flüchtlinge geschaffen werden kann», sagte Huber gegenüber der Solothurner Zeitung. «Es ist dem Bischof ein grosses Anliegen, dass wir ein Zeichen setzen können», so Huber weiter. Entscheiden wolle das Bistum «relativ rasch». Das Schloss Steinbrugg umfasst laut Zeitung als Verwaltungsgebäude Büros für 40 Mitarbeitende.

«Der Betrieb muss weiterlaufen können und gleichzeitig muss für die Flüchtlinge eine gewisse Privatsphäre gewährleistet sein», erklärte Huber gegenüber kath.ch. Entsprechende Varianten würden derzeit geprüft. Deshalb könne er derzeit noch nicht sagen, wie viele Personen allenfalls aufgenommen werden könnten. Der Bischof selber wohne nicht in diesem Haus, sondern gegenüber.

Huber berichtet von vielen Medienreaktionen auf den Bericht in der Solothurner Zeitung, auch solche von ausländischen Medien. Offenbar komme es nicht oft vor, dass ein Bischof seine Tür für Flüchtlinge öffne, so Huber.

Syrische Flüchtlinge im Niederdorf

Bischof Felix Gmür hatte in der Chrisam-Messe vor Ostern die Seelsorgenden seines Bistums aufgerufen, sich für Unterkünfte für Flüchtlinge zu engagieren. Im Kanton Luzern seien Kirchgemeinden in einem Brief aufgefordert worden, geeignete leerstehende Gebäude und Parzellen dem Kanton zu melden, bestätigte Huber seine Aussage gegenüber der Solothurner Zeitung. Viele Pfarreien und Kirchgemeinden seien dem Aufruf des Bischofs gefolgt oder hätten gar Flüchtlinge aufgenommen.

Auch der reformierte Pfarrer des Zürcher Grossmünsters, Christoph Sigrist, öffnet Türen für Flüchtlinge: Laut «Blick am Abend” (27. August) und «Tele Züri» (28. August) soll eine dreiköpfige Kurdenfamilie aus Syrien Freitag, 28. August, in eine Wohnung hinter dem Grossmünster ziehen. (sys)

 

Felix Gmür, Bischof von Basel | © zVg
28. August 2015 | 16:07
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