Schweiz
Basler Katholiken wollen Gleichstellungsinitiative im Vatikan deponieren
Liestal BL, 17.4.15 (kath.ch) Die Basler «Gleichstellungsinitiative» soll direkt im Vatikan deponiert werden. Das möchten die beiden Landeskirchen Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Eine Vierer-Delegation soll darum in den Vatikan reisen, erklärte der Präsident der Synode Basel-Landschaft, Pascal Ryf, am Freitag, 17. April, gegenüber kath.ch.
Anvisiert wird ein Treffen mit dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für Gesetzestexte, Kardinal Francesco Coccopalmerio, erklärte Ryf. Vorgespräche mit Vertretern des Vatikan hätten bereits stattgefunden. Angesprochen auf einen Termin erklärte Ryf, ein Treffen könnte innerhalb eines Jahres stattfinden. Ein Termin sei jedoch nicht festgelegt worden.
Der Basler Delegation sollen vier Personen angehören. Nach Rom würden die Präsidenten der beiden Synoden sowie die Präsidenten der beiden Landeskirchen reisen.
Die kirchliche Gleichstellungsinitiative wurde 2011 von einem Komitee gestartet. 2800 Gläubige beider Basel haben die Initiative unterschrieben. Darin verlangen sie, die Kantonalkirchen müssten den kirchlichen Organen unterbreiten, dass die gleichberechtigte Zulassung zum Priesteramt, unabhängig von Geschlecht und Zivilstand, ermöglicht werde.
Die Gläubigen der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben die Initiative am 28. September 2014 mit je über 80 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Die Verfassungen der Römisch-katholischen Kirche des Kantons Basel-Stadt und der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Basel-Landschaft sollen nach dem Urnengang geändert werden.
Der Bischof von Basel, Felix Gmür, genehmigte die Verfassungsänderung. Er hatte jedoch auf der Änderung eines Passus bestanden und die Abschwächung des ursprünglichen Textes gefordert. Die geänderte Fassung wurde im vergangenen September schliesslich zur Abstimmung gebracht. (gs)
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