Wie sich die Muslime in Europa ändern

Medienmitteilung
Viertes Treffen der Bischöfe und Delegierten für die Beziehungen mit den Muslimen in Europa (Saint-Maurice, Schweiz, 13. bis  15. Mai 2015).

Findet gegenwärtig eine Radikalisierung der Muslime in Europa statt? Wie wird in den muslimischen Gemeinschaften mit dieser Frage umgegangen? Wie kann man den Dialog zwischen Christen und Muslimen fördern? Mit anderen Worten, welches sind die kulturellen und religiösen Antriebe der Muslime auf dem Kontinent? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die Bischöfe und die Delegierten für die Beziehungen mit den Muslimen der Bischofskonferenzen Europas.

Es ist in der Schweiz, in der Abtei Saint-Maurice, dem seit dem Jahr 515 ununterbrochen bestehenden ältesten Kloster des Abendlands, wo die rund 40 teilnehmenden Fachleute des Dialogs mit den Muslimen unter der Leitung von Kardinal Jean-Pierre Ricard, Erzbischof von Bordeaux und früherer Vizepräsident des CCEE, ihre Studientagung durchführen werden. An den Arbeiten beteiligt ist ebenfalls Kardinal Jean-Louis Tauran, Präsident den Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog.

Das vom Rat der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) geförderte Treffen findet auf Einladung der Schweizer Bischofskonferenz und ihres Sekretärs, Dr. Erwin Tanner, im Kanton Wallis statt.

Unter den Fachleuten, welche die Reflexion vertiefen helfen, befinden sich namentlich Professor Olivier Roy vom Europäischen Universitätsinstitut von Florenz sowie Dr. Omero Marongiu-Perria, Religionssoziologe und Mitglied des CISMOC (Centre Interdisciplinaire des Etudes sur l’Islam dans le Monde Occidentale, Universität Löwen, Belgien). Die Bischöfe Michel Dubost (Frankreich), Juan Antonio Martínez Camino (Spanien) und Charles Morerod (Schweiz) werden die Aussichten im Dialog mit den Muslimen in ihren Ländern präsentieren. Die Reflexion wird vervollständigt durch einige Beispiele praktischer Dialogerfahrung, darunter jenes von Pater Christophe Roucou mit der französischen Dialogerfahrung zwischen Priestern und Imamen, jenes von Helmut Wiesmann mit der deutschen Erfahrung in der Zusammenarbeit in Solidaritätswerken und schliesslich jenes der Erfahrung von Bischof Pero Sudar im Bildungsbereich und der Schule in Sarajevo (Bosnien-Herzegovina).

Die Arbeiten werden am Freitagmorgen, 15. Mai, mit einer freien Diskussion über die Ergebnisse  eines Fragebogens zu verschiedenen sensiblen Aspekten des Dialogs in den europäischen Ländern beendet. Pater Andrea Pacini, Koordinator dieses Netzwerks für den CCEE und Sekretär der Kommission für Ökumene und interreligiösen Dialog  der Regionalen Bischofskonferenz Piemont-Aostatal, wird diese Ergebnisse vorstellen. Das Ganze wird abgeschlossen mit einem Wort von Kardinal Jean-Pierre Ricard, der darin seine Schlussfolgerungen aus der Tagung präsentiert.

Das vollständige Programm des Treffens: www.ccee.eu